IDE RAID Controller unter Linux

Supportdatenbank (ide_raid)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen ab 6.4

Symptom

Sie haben einen Rechner, der über einen IDE RAID Controller verfügt. Es werden bei der Installation nur die einzelnen Festplatten und nicht das ganze RAID erkannt.

Ursache

Ihr RAID Controller wird von Linux derzeit nicht unterstützt. Viele IDE RAID Controller erhalten ihre Funktionalität durch den Treiber. Es ist bei diesen Geräten eine Art Software RAID.

Lösung

Es existieren mittlerweile Treiber für manche dieser Controller. Ohne den entsprechenden Treiber können Sie die daran angeschlossenen Festplatten nur einzeln und nicht als Verbund verwenden.

Ab SuSE Linux 7.3 werden einige dieser Controller automatisch erkannt und können vollständig als RAID-Controller verwendet werden. Allerdings können vorher konfigurierte RAID-Volumes nicht verwendet werden!

Seit SuSE Linux 7.1 werden die IDE RAID Controller von 3ware voll unterstützt.

Für die Promise FastTrack66 und FastTrack100 Controller wird nun ein Treiber Für SuSE Linux ab Version 7.1 unter der folgenden Adresse zur Verfügung gestellt:

http://www.promise.com/support/suse2_eng.asp

Leider ist Promise nicht bereit, den Quellcode dieses Treibers offenzulegen. Wir sehen uns deshalb ausserstande, diesen Treiber zu unterstützen. Er ist auch nicht Teil der Distribution. Wenn Sie fragen zu diesem Treiber haben, sollten Sie sich direkt an Promise wenden.

Ebenso unterstützt wird nun das RAID derzeit bei Geräten, die auf dem Highpoint HPT370 basieren, wie z.B. dem Dawicontrol DC-100 RAID und den Mainboards Abit KT-7 RAID o.ä. Sie finden die Treiber hier:

http://www.highpoint-tech.com/370drivers_linux.htm

Der Support für diese Treiber wird auch hier direkt vom Hersteller also Highpoint geleistet.

Aktuelle Informationen zu den unterstützten IDE Chipsätzen finden Sie beim IDE-Kernelentwickler Andre Hedrick http://www.linux-ide.org/chipsets.html.

Tips zum booten von Festplatten an zusätzlichen IDE Controllern

Bitte beachten Sie das zum booten von Festplatten die an zusätzlichen IDE Controllern angeschlossen sind, Änderungen in der Datei

/etc/lilo.conf
notwendig sind.

Bitte machen Sie in der Global Section folgende Einträge wenn Sie mit LILO von hde booten möchten, und keine Festplatten an dem ersten IDE Controller haben.

disk=/dev/hde
  bios=0x80
Wenn Sie auch am zweiten Controller als Master eine Festplatte betreiben tragen Sie bitte auch
disk=/dev/hdg
  bios=0x81
ein.

Anschliessend ist es notwendig
lilo
noch einmal als root aufzurufen.

Wenn Sie ein sogenanntes Mischsystem haben schauen Sie bitte auch einmal in den "Booten: (E)IDE und SCSI" (http://sdb.suse.de/de/sdb/html/ke_eide-scsi.html) Artikel. Dort erfahren Sie auch mehr darüber, wie Sie mit dem Kommando lilo -v -v -v erfahren können, welche Bios Nummern Ihr LILO gerne hätte.


Siehe auch:
o Booten: (E)IDE und SCSI

Stichwörter: IDE, RAID, PROMISE, HPT370, FASTTRACK, ABIT, DAWI, LILO, BOOT

SDB-ide_raid, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 22. Mär 2001
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 29. Apr 2002 von snbarth (sdb_gen 1.40.0)